Schweizer Hotels: 3 Tipps, wie sich inhabergeführte Hotels gegen die Großen durchsetzen
- Date
- 08 Januar 2020
- Author
- Guestline
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Hotelketten haben im Kampf um Marktanteile der Schweizer Hotellerie gegenüber inhabergeführten Unterkünften und Familienbetrieben die Nase vorn. Drei Tipps helfen den unabhängigen Hotels, den Vorsprung aufzuholen.
2018 war mit 38,8 Millionen Übernachtungen ein Rekordjahr für die Schweizer Hotellerie, das ergab der aktuelle Report von Horwath HTL und hotelleriesuisse. Noch nie zuvor gab es so viele Übernachtungen. Mit 4,5 Prozent haben mehr ausländische Gäste als Schweizer (+2,9%) in den Hotels übernachtetet. Die größte Marktmacht haben dabei Hotelketten – durch aggressives Wachstum sichern sie sich mehr Anteile – zu Lasten von unabhängigen, inhabergeführten Hotels.
Dabei haben inhabergeführte Hotels durchaus Potenzial, sich abzuheben. Sie sind meist individueller, legen Wert auf personalisierten Service und der Chef erfüllt auch mal den ein oder anderen Gästewunsch höchstpersönlich. Doch natürlich müssen die Zahlen stimmen, und das hängt sehr davon ab, wie sich das Hotel von der Konkurrenz abhebt. Etwa indem es sichtbarer wird, Direktbuchungen fördert und Gäste bindet. Wie das gehen soll? Mit der passenden Technologie. Denn in Sachen Automatisierung haben Familienbetriebe gegenüber Hotelketten noch das Nachsehen. Das kann sich ändern, und zwar mit diesen Tipps:
- Mit dem Channel Manager Raten automatisiert ausspielen
Das A und O eines erfolgreichen Hotelbetriebs ist die Auslastung. Die Krux für eine nahezu hundertprozentige Auslastung besteht im Ratenmanagement. Wenn Hotels ihre Raten clever ausspielen, können sie ihre Revenues erhöhen. Das heißt, es kann sich für Hoteliers lohnen, die Preisstrategie zu überarbeiten und Raten je nach Nachfrage und Verfügbarkeit automatisiert zu senken oder zu erhöhen. Die in der Individualhotellerie nicht selten händische Preisgestaltung dauert nicht nur lange, sondern ist auch aufwendig. Geschulte Mitarbeiter sind nötig, die über entsprechende Marktkenntnis verfügen und stets die Raten der Konkurrenz sowie saisonale Ereignisse im Blick haben. Hoteliers müssen ihre Gäste genau kennen und wissen, was sie sich wünschen: Lieber eine teurere, dafür flexible Rate oder eine günstige, feste.
Dazu braucht es nicht immer zwingend einen hochbezahlten Revenue Manager. Auch die richtige Software kann helfen, die Auslastung zu optimieren, zum Beispiel ein Channel Manager. Hier kann voreingestellt werden, wann sich auf welchen Kanälen die Raten erhöhen sollen und für wie viele Zimmer. Der Channel Manager greift automatisch über eine Live-Two-Way-Schnittstelle auf alle Verfügbarkeiten aus dem PMS zu. So wissen Hoteliers immer, wie es um ihre Auslastung bestellt ist und können feststellen, wo noch Luft nach oben ist – oder wann eine günstige Gelegenheit für Upselling besteht.
- Individuelle Bedürfnisse bedienen, Direktbuchungen steigern
Um beim Thema Upselling zu bleiben: Das Alleinstellungsmerkmal von inhabergeführten Hotels ist meist, dass sie sehr individuell sind und sich auf eine ganz bestimmte Zielgruppe spezialisieren – sei es Skifahrer oder Wellness-Liebhaber. Es macht Sinn, seine eigene Webseite auf ein Merkmal hin zu optimieren, das das Hotel besonders ausmacht und gezielt nur eine bestimmte Zielgruppe anzusprechen. Zum Beispiel, wenn das Hotel hoch in den Bergen liegt, auf der Webseite von einem „idealen Hotel für Skifahrer“ zu sprechen und komplett auf ihre Bedürfnisse auszurichten. Ist die Webseite gut gemacht, kann das den Umsatz steigern und gleichzeitig Gäste binden. Eine Guestline-Untersuchung zeigt: Direktbuchungen werden 44mal seltener storniert als Buchungen über OTAs.
Doch wie können Hoteliers die eigene Webseite in Zeiten hohen Konkurrenzdrucks und angesichts vieler Kanäle verbessern? Hoteliers sollten den Fokus auf ihre eigenen Kanäle, eine eigene Internet Booking Engine mit Schnittstelle zum Cloud PMS, legen. Sie sollten sich von Partnern trennen, über die nur wenige oder nicht-profitable Buchungen reinkommen – anstatt sich aus Angst, an Sichtbarkeit zu verlieren, an zu viele verschiedene Partner anzubinden. Auch sollten Hoteliers sparsam mit Allotments umgehen. Vielmehr sollten sich Hotels auf die eigene Webseite konzentrieren, ihre SEO-Strategie verbessern und die Bedürfnisse des Gastes adressieren. Besonders attraktiv machen sich Hotels, wenn sie Gästen anbieten, Zusatzleistungen gleich mit zu buchen – oder wenn sie Rabatte zur Kundenbindung einsetzen. Wie genau das gelingt, erfahren Hoteliers in unserem Hotel Direktbuchungen E-Book.
- Mehr Zeit für Gäste und persönlichen Service
Wenn es gelungen ist, die gewünschte Zielgruppe ins Hotel zu locken, können inhabergeführte Hotels mit einer Sache den Gast vollends überzeugen: Dem persönlichen Service. Mithilfe von Technologien, die durch Automatisierung den Hoteliers einiges an Arbeit abnehmen, haben sie auch Zeit dafür. Anstatt Technologie zu fürchten oder zu scheuen, können Hoteliers sie nutzen, um mehr Zeit mit dem Gast zu verbringen und ihn besser kennenzulernen. Denn wer kommt nicht gerne wieder, wenn der Hotelbesitzer in der Lobby oder an der Bar gute Tipps für Ausflüge gibt? Hier können sich Familienbetriebe und inhabergeführte Hotels deutlich von Hotelketten abheben. Denn bei Ketten können sich Gäste zwar auf wiederkehrende Standards verlassen, in der Individualhotellerie jedoch wartet das eigentliche Abenteuer: schöne Überraschungen, Persönlichkeit, Gastlichkeit. Doch dafür braucht es Technologie, die entsprechende Ressourcen schafft und den menschlichen Service ergänzt.
Wengen Classic Hotels als gutes Beispiel
Du weißt nicht, wie du deinen Betrieb technologisch rüsten sollst, ohne dass dein Betrieb stillsteht? Dann mach es wie Bettina Zinnert vom Schweizer Hotel Wengen Classic:
„Ich habe zweieinhalb Jahre lang auf allen Märkten und Ausstellungen nach dem passenden cloudbasierten PMS gesucht und im deutschsprachigen Raum jeden Anbieter angesehen. Guestline war wirklich das einzige System, das mich voll überzeugt hat und wo ich das Herz meiner Firma reingelegt habe. Es funktioniert einwandfrei, der Support ist genial und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt vollkommen.“
Auch, wenn die Suche nach dem richtigen Technologie-Partner manchmal etwas länger dauert: Die Investition lohnt sich. Denn Technologie gibt den kleineren Hotels die Möglichkeit, mit den großen Ketten mitzuhalten.